Informationen zur COVID-19-Pandemie
(SARS-CoV-2, neuartiges Coronavirus)
Begriffsdefinitionen:Bezeichnung des Virus:SARS-CoV-2 (
Schweres
akutes
respiratorisches
Syndrom-
Corona
virus
2)
Als "neuartig" wird das Virus bezeichnet, da in der Vergangenheit kein Mensch Kontakt zu ihm hatte. Es unterscheidet sich sowohl strukturell als auch hinsichtlich seiner Tödlichkeit deutlich von den bisher bekannten Coronaviren.
Eine usprüngliche Variante des Virus (inzwischen auch als SARS-CoV-1 bezeichnet) führte 2003 zu einer Pandemie. Da sich das damals zirkulierende Virus vorwiegend in den tiefen Atemwegen aufhielt, war es weniger infektiös als SARS-CoV-2, so dass die Pandemie relativ schnell zu einem Ende kam. Die Erkrankung wurde als SARS bezeichnet.Bezeichnung der durch SARS-CoV-2 verursachten Erkrankung:COVID-19 (
Corona
virus
disease 2019)
SARS-CoV-2-Nachweisverfahren:- PCR-Test (Polymerase-Chain-Reaction = Polymerase-Ketten-Reaktion, nur im Labor durchführbar)
Mit einem PCR-Test lässt sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 mit der größten Genauigkeit nachweisen bzw. ausschließen. Der Test weist einen für SARS-CoV-2 spezifischen Teil von dessen Erbsubstanz (RNA) nach. Über die Infektiosität sagt der Test an sich nichts aus. Auf die Infektiosität kann aber durch Berücksichtigung des sogenannten Ct-Wertes (Cycle Threshold = Zyklus-Schwelle) rückgeschlossen werden. Je höher der Ct-Wert, desto weniger wahrscheinlich ist die Infektiosität. Ab einem Ct-Wert von ca. 30 Zyklen ist die getestete Person höchstwahrscheinlich nicht mehr infektiös, kann das Virus also nicht mehr übertragen. - Antigentest (PoC- = Point of Care-Test, ohne Labor durchführbar)
Ein Antigentest, weist nicht die Erbsubstanz, sondern für SARS-CoV-2 typische Oberflächeneiweiße nach (Nukleosid-Proteine). Da die Konzentration dieser Eiweiße im Verlauf einer Infektion schwanken und dadurch unter die Nachweisgrenze des Tests fallen kann, sind Antigentests weniger genau als ein PCR-Test. Der größte Vorteil eines Antigentests ist die schnelle (Selbst-)Durchführbarkeit. Zu beachten ist aber, dass ein Antigentest im Infektionsverlauf später positiv wird als ein PCR-Test. Das bedeutet, ein Antigentest kann noch negativ sein, obwohl eine Infektion bereits stattgefunden hat. Daher sollte man sich auf ein negatives Antigentestergebnis nur am Tag des Tests verlassen. Ein positiver Antigentest muss immer mit einem PCR-Test bestätigt werden, da nur dieser zur Stellung der Diagnose COVID-19 und als offizieller Nachweis akzeptiert wird. - Antikörpertest
Im Gegensatz zu den PCR- und Antigentests dient ein Antikörpertest nicht dem Nachweis des Coronavirus. Vielmehr wird geprüft, ob das Immunsystem bereits zum echten Coronavirus (bei einer Infektion) oder zu einzelnen Oberflächenbestandteilen des Coronavirus (z. B. das Spike-Protein nach einer Impfung) Kontakt hatte. Bei einem nicht geringen Teil der Menschen verschwinden die Antikörper einige Wochen nach einer Infektion oder einer Impfung wieder. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass auch die Immunität gegen das Coronavirus nachlässt (aufgrund der zusätzlichen sogenannten T-Zellimmunität). Daher ist eine Untersuchung der Antikörpermenge im Blut nur wenige Wochen nach einer Infektion oder einer Impfung sinnvoll; z. B. um den Impferfolg bei einer immungeschwächten Person zu überprüfen. Um über die Notwendigkeit einer Impfung zu entscheiden, wird die Antikörperbestimmung aufgrund der eingeschränkten Aussagekraft nicht empfohlen.
Verhalten bei Symptomen (z. B. Kopf-/ Gliederschmerzen, erhöhte Körpertemperatur, Husten, Verlust von Geruchs-/ Geschmacksinn) :- Bleiben Sie zuhause.
- Kontaktieren Sie telefonisch Ihre Hausarztpraxis.
- Begeben Sie sich NICHT unangemeldet in eine Arzt- oder Notfallpraxis oder in eine Krankenhausnotaufnahme, da Sie hierdurch das Leben anderer Menschen gefährden könnten.
Vorbeugende Maßnahmen:- Generell zwei Meter Abstand zu anderen Personen einhalten, auch bei der Begrüßung; Situationen meiden, in denen dies nicht möglich ist (z. B. Fahrstühle, öffentliche Verkehrsmittel, Warteschlangen...).
- Tragen einer FFP2-/K(N)95-Maske, falls der empfohlene Abstand nicht einzuhalten ist. Diese Empfehlung gilt auch zuhause beim Empfang von Freunden oder Verwandten.
- Gesichtberührung mit den Händen vermeiden; die Übertragung erfolgt neben Mund und Nase auch durch Augenberührung.
- Gründliches Händewaschen mit Seife für 20-30 Sekunden (zwischen den Fingern, unter den Fingernägeln, Handgelenke) vor Gesichtberührung mit den Händen.
- Husten und Niesen in die Ellenbeuge statt in die Hand.
- Zumindest innerhalb von Räumen nicht hintereinander, sondern nebeneinander gehen; das von einer Person ausgeatmete/ausgehustete Virus kann für mehrere Minuten in der Luft schweben und von der nächsten Person eingeatmet werden.
- Mehrmals wöchentlich Ausdauersport unter freiem Himmel; vor allem Personen mit Übergewicht und/oder schlechter Herz-Kreislauf-Fitness sind aufgrund der Kreislaufbelastung der Erkrankung von einem schweren COVID-19-Verlauf betroffen.
- Die Gelegenheit nutzen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Raucher haben aufgrund ihrer Lungenschädigung ein vielfach höheres Risiko für einen lebensbedrohlichen COVID-19-Verlauf.
- Sich seinen Mitmenschen gegenüber so verhalten, als sei man bereits Überträger des Virus; nach derzeitigem Kenntnisstand ist das Übertragungsrisiko des Virus einen Tag vor bis etwa eine Woche nach Symptombeginn am höchsten.
- Infizierte Personen müssen keine Symptome zeigen, können das Virus aber dennoch übertragen. Das bedeutet, weder sich selbst noch einer anderen Personen sieht man möglicherweise an, dass ein Ansteckungsrisiko besteht.
Dies gilt auch für geimpfte Personen. - Eine Impfung kann eine Infektion nicht verhindern, reduziert jedoch deutlich das Risiko für einen bedrohlichen Krankheitsverlauf.